Copyright Text und Bilder Anke Junginger
Das Erwachen der Natur - Neuheidentum, Paganismus
Nur das Licht den Schatten zeigt –
der Schatten den Weg zum Licht Dir weist.
Doch was ist Böse, was ist Gut?
Lass Dich nicht täuschen und verliere nie den Mut!
- Anke Junginger -
Da die Elfen und Naturwesen eine enge Verbindung zur Natur haben und mit ihr untrennbar verwoben sind, ist es natürlich nahe liegend, dass in diesem Zusammenhang auch das Neuheidentum, Paganismus und Naturreligionen Beachtung finden. Die Naturwesen würden es so formulieren:
„Lebt Ihr weise nach Recht und Gesetz, so hat es nie jemandem geschadet und uns genützt – denn Ihr seid unsere Stimme und ein Teil unserer Welt!“
Der Paganismus findet mit der wiederentdeckten Liebe zur Natur immer mehr Anhänger – für die meisten ist es eine Suche nach etwas, das unser Leben mit Sinn erfüllt, uns weiterhilft, etwas das uns Kraft und Freude schenkt und vor allem Freiheit zulässt. Vor allem in einer Zeit, in der die gängigen Religionen immer kritischer durchleuchtet werden und viele Menschen nicht mehr zufrieden stellen können. Seit den 60er Jahren findet sich der Begriff Neopaganismus oder Neuheidentum. Er bezeichnet eine naturverbundene Religion in der unzählige Richtungen zu finden sind, die auf germanische, keltische, schamanische oder andere religiöse Ausrichtungen zurückgreift und einzelne Aspekte hervorhebt und teilweise sogar miteinander verbindet. Eine Religion, die viele spirituelle Menschen anzieht. Die Naturreligionen missionieren nicht – sie werden „gefunden“ und immer mehr Menschen fühlen sich dazu hingezogen. Die wiederkehrende Natur in unserer Zeit ist nur logisch: wir haben erkannt, wie wertvoll und einzigartig sie ist. Zu lange haben wir sie als gottgeben hingenommen, doch sie ist viel mehr: Sie ist ein Geschenk, über das wir uns jeden Tag freuen und dessen unermesslichen Wert wir uns in jeder Sekunde bewusst sein sollten.
Immer mehr Menschen mit den unterschiedlichsten religiösen Hintergründen machen sich auf die Suche nach Wahrheit und Selbsterkenntnis. Menschen im Zeichen des Lebens, der Lebendigkeit, die erkannt haben, dass wir alle – jeder einzelne von uns – Verantwortung für unser eigenes Leben und das aller Wesen tragen. Diese Menschen suchen auf ihrem spirituellen Weg eine Religion, die nicht starr ist, die jedem die Freiheit gibt eigenen Überzeugungen und Traditionen treu zu bleiben. Eine Religion, die uns vereint, die tolerant ist, die Freiheit schenkt – wo man wirklich danach lebt, Andere so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte und niemandem Schaden zufügt.
Da die Verbindung zur Natur und ihrem Kreislauf von großer Bedeutung ist, feiern viele Anhänger des Neuheidentums je nachdem Neumond- oder Vollmondfeste und die acht Jahresfeste. Das Feiern der Jahresfeste verbindet uns mit der Natur, erdet uns und führt uns zu unseren Wurzeln – ein schöner Brauch, egal zu welcher Religion wir uns zählen. Kommen wir an diesen Tagen zusammen und reichen uns die Hand – feiern wir gemeinsam und lernen wir voneinander. Lasst uns zusammenführen, was schon immer Eins war, Eins ist und Eins sein wird:
Eine Welt getrennt durch Schatten und Licht - doch das eine kann ohne das andere nicht sein, genau wie wir Menschen.
Imbolc - 2.
Februar Ostara - 21. März
Beltane - 1. Mai
Mittsommer - 22. Juni
Lughnasadh - 1. August
Mabonadh - 21. September
Samhain - 31. Oktober
Wintersonnenwende - 22. Dezember
Wie immer im Leben gilt: Prüfe Alles gut! Glaube nicht blind, sondern hinterfrage und informiere Dich. Tue nichts, was anderen schadet und unterlasse Manipulationen die einem persönlichen Zwecke dienen. Stelle Dir die Frage, ob es sich für Dich gut anfühlt – falls nicht, nehme Abstand.
Lebe und Lerne – sammle Wissen und wende es weise an. Wissen ist der Schlüssel, der die Täuschung enttarnt und das Gleichgewicht stärkt . Lasse Dich von der Liebe leiten – sie ist die stärkste Macht, die alles Negative überwinden kann. Lebe in Harmonie und im Einklang mit der Natur und folge ihren Rhythmen. Du bist mit allem verbunden – alles Leben ist vom Göttlichen durchströmt. Daraus ergibt sich der Umkehrschluss, dass wir das Göttliche in allen Wesen und in der Natur finden. Verbreite Segen auf dieser Welt – lebe in Frieden, in Schönheit und in Harmonie!
Nur die Liebe zieht die Liebe an – Nur die Liebe das Böse besiegen kann!
- Anke Junginger –
Religion ist kein bloßes geistiges Konstrukt NACH dem man lebt! Religion ist wie wir leben, wie wir handeln und ob wir damit andern helfen oder ihnen schaden, denn das ist das wahre tägliche Ritual, das zeigt, wer wir wirklich sind und an was wir glauben. Religion ist die Bewusstheit, dass es eine höhere Macht gibt, die unser Handeln wahrnimmt. Jeder Einzelne von uns, ist verantwortlich für sein Tun. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg wählen und gehen können – und so viele Menschen es gibt, so viele Wege gibt es, die zum Göttlichen führen… Mit so vielen Augen, wie alle Wesen dieser Welt haben, mit so vielen Augen blickt Gott in diese Welt. Möge jeder die Freiheit haben seinen Weg zu gehen und möge jeder erkennen, dass uns die Vielfalt vereint. Die Quelle aus der wir schöpfen ist die eine, aus der wir alle stammen, egal wie wir sie ehren oder benennen – sie ist einfach was sie ist – darauf haben wir keinen Einfluss. Bewertung, Ausgrenzung und Angst werden uns zerstreuen und schwächen – Toleranz, Verständnis und Liebe zusammenführen, denn das ist auch das Wesen der göttlichen Quelle.
Zum Abschluss einer der schönsten Wünsche dieser Welt – er stammt aus dem Buddhismus: „Mögen alle Wesen glücklich sein!“ Lasst uns damit beginnen und tragt das Licht weiter – gerade in alltäglichen Begegnungen mit anderen Menschen. Denn wirklich Großes beginnt immer erst im Kleinen - und wenn es mit einem kleinen Mantra oder Gebet ist, das sich manifestieren kann, weil immer mehr Menschen danach leben und handeln…
Das Bild zeigt Jungfrau Maria mit Kind an einer heiligen Quelle – geschmückt mit Weißdorn, jenem Strauch, der seit alten Zeiten als Feenbaum benannt wird. Im Hintergrund sieht man die bunten Bänder, die als Gaben hinterlassen wurden und Wünsche symbolisieren. An diesem Ort begegnen sich zwei unterschiedliche Welten: die alte Welt in liebevollem Verzeihen – die neue Welt in der Erkenntnis, dass sie sich öffnen muss, dass sie nicht immer weiter davon eilen kann, ohne auch nur einmal zurück zu blicken, als ob sie vor sich selbst davon laufen will…